Zum Abschied von Wolfgang Siewert: FKTler mit Herz, Leib und Seele

Kaum ein Name steht so sehr für die Fachvereinigung Krankenhaustechnik wie der Wolfgang Siewerts. Seit fast 40 Jahren prägt und gestaltet er den Verband: als Regionalgruppenleiter in NRW-Süd, als Beisitzer und Vizepräsident. Jetzt ist für ihn die Zeit gekommen, Abschied zu nehmen von seinen Ämtern, hoffentlich aber nicht von der FKT.


Aus Angst, das Falsche zu tun, tun viele gar nichts. Und genau das ist das Falsche. Dieser Spruch schmückte vor wenigen Wochen das WhatsApp-Profil von Wolfgang Siewert. Im oft gehörten Siewert-O-Ton heißt das dann: „Besser, was machen und dabei Fehler, als nichts machen“. Und genau das ist es, was den langjährigen Vize-Präsidenten der FKT in erster Linie auszeichnet. „Er ist ein Macher durch und durch. Dabei äußerst kreativ, ideenreich und zielstrebig“, so die einhellige Meinung zahlreicher Weggefährten aus der Fachvereinigung Krankenhaustechnik, die mit ihren Gedanken zu diesem Text beigetragen haben.


Sollte man Wolfgang Siewert ein Tier zuordnen, so wäre das der Fuchs. Schlau, ein bisschen gerissen, dabei aber durchaus smart, charmant, einnehmend und vor allen Dingen unabhängig, freiheitsliebend und mutig. Wolfgang Siewert bei der Umsetzung seiner unzähligen Projekte in ein Korsett aus vorgegebenen Schritten, Methoden oder Regeln pressen zu wollen, ist undenkbar. Es würde ihn der Fähigkeiten berauben, die hinter seinem Erfolg stehen: Intuition, Problemlösungskompetenz, Entscheidungsfreude, situationsgerechter Pragmatismus und ein enormes Improvisationstalent. Er besitzt die besondere Gabe, aus wenig viel zu machen.

Kante zeigen

Wolfgang Siewert ist kein Mann der vielen Worte, aber einer der zu seinem Wort und seinen Überzeugungen steht. Dabei zeigt er mitunter deutlich Kante. Bequem ist er in seiner Zielstrebigkeit nicht – weder für sich selbst noch für andere - und auch nicht vorsichtig, für gute Argument aber immer zugänglich. Siewert ist einer, mit dem man sich kabbeln, danach aber auch schnell wieder vertragen kann. Er steckt an mit seiner Begeisterungsfähigkeit - nicht zuletzt für alles, was mit Technik zu tun hat - ist Menschensammler und -vernetzer.
Arbeit ist für ihn etwas, was eben gemacht werden muss – egal ob im Beruf oder im Ehrenamt. Seine Belastbarkeit und Power lassen fast schon einen Zaubertrank vermuten. So einen, der zum Beispiel Asterix, dem Siewert gar nicht so unähnlich ist, zum Superhelden macht. Ob wohl seine Frau Gaby, die die unzähligen Siewertschen Extrastunden für die FKT all die Jahre mittrugt, dieses spezielle Kraft-Elixier für ihn mixt?

Gestalten und voranbringen

Schon als Regionalgruppenleiter in NRW-Süd war Siewert unumstrittener Spitzenreiter bei der Durchführung praxisorientierter Tagungen für Technikmanager weit über sein „Hoheitsgebiet“ hinaus. Dazu kam später der Posten des Beisitzers im Bundesvorstand und schließlich das zeitintensive Amt des FKT-Vizepräsidenten – lange Zeit parallel zum Regionalgruppenvorsitz. „Nebenbei“ managte er die komplette Technik der Contilia-Gruppe, einem der größten Verbünde von Gesundheitsunternehmen mit sechs Krankenhausstandorten und elf Senioreneinrichtungen und mehr als 5500 Mitarbeitern mit Sitz in Essen, der er auch nach seinem Abschied in den Ruhestand im Jahr 2017 noch als Berater zur Verfügung stand. In dieser Tätigkeit bündelt Siewert seine 40-jährige Erfahrung in leitender Position im Gesundheitswesen und in der Industrie.
Sein Eintrittsdatum in die FKT ist der 1.Mai 1984. Seitdem gestaltet er das Verbandsgeschehen und die Technikszene. Ebenso untrennbar wie der Name Siewert mit der FKT verbunden ist, steht er auch für die Fachmesse Krankenhaus Technologie. Siewert hat die Messe nicht nur mit „erfunden“, sondern durch seinen unermüdlichen Einsatz zu ihrer heutigen Bedeutung ausgebaut und etabliert. Er ist zweifellos einer, der fehlen wird und große Fußstapfen hinterlässt für einen seinen Nachfolger.


Der Vorstand dankt ihm im Namen aller Mitglieder von ganzem Herzen für seinen enormen Einsatz und seiner Frau Gaby für ihr Verständnis und den Zaubertrank, der dieses außerordentliche Engagement mutmaßlich erst möglich machte. Alles erdenklich Gute, lieber Wolfgang und liebe Gaby, bleibt gesund und genießt die gewonnene Freizeit! Wir freuen uns auf ein Wiedersehen auf sämtlichen FKT-Veranstaltungen, die hoffentlich bald wieder möglich sind.

Der FKT-Vorstand