Frage:

Frage: Was sollen wir tun, wenn ein COVID-19 Patienten operiert werden muss?

Antwort: Falls es einen septischen OP mit der Möglichkeit einer Unterdruck-Schaltung gibt, wäre es sicher sinnvoll, diesen im Unterdruckbetrieb als erstes zu benutzen. Für alle anderen Fälle müsste die Vorgehensweise wie bei der Operation eines TB-Patienten ausreichend sein. Diese Vorgehensweise könnte wie folgt aussehen:

-        Die Operation, falls möglich, an das Ende des Operationsprogrammes setzen, um die Zeit für die Beseitigung der aerogenen Kontamination zu maximieren.

-        Alle für die Operation nicht benötigten Gegenstände aus dem OP-Saal entfernen.

-        Die Belüftung des OP-Saals muss nicht verändert werden. Den Patienten mit Schutzmaske von der Normalstation o.ä. direkt in den OP-Saal bringen. Türen konsequent geschlossen halten. Zahl der Mitarbeiter im Saal und Personenverkehr aus und in den Saal auf das nötige Minimum begrenzen. Das Personal soll eine Atemschutzmaske tragen. Dies sollte mindestens eine FFP2-Maske sein.

-        Beatmungsfilter am Y-Stück nicht vergessen! Geschlossene Absaugung verwenden.

Vorgehen nach der Operation:

-        Patient in Abhängigkeit vom klinischen Zustand entweder im OP-Saal oder auf der Intensivstation extubieren. Der Patient sollte nicht in den Aufwachraum.

-        Beatmungsschlauchsystem am OP-Respirator wechseln.

-        Falls der Patient intubiert auf die Intensivstation verlegt wird, Beatmungsfilter am Transport-Respirator und Intensiv-Respirator nicht vergessen!

-        OP-Saal desinfizierend reinigen.