Risiko Terror - Die Vorbereitung steckt in den Kinderschuhen

Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Feuerwehr Essen betreute Masterthesis, die dich sich mit der Frage befasste: Wie gut sind Krankenhäuser auf Anschläge oder die Ankündigung von Anschlägen vorbereitet? Unter Berücksichtigung ausgewählter Szenarien sollten auf Grundlage dieser Fragestellung gefahrenabwehrende Maßnahmen erarbeitet werden. Michael Sikorski, Geschäftsführer der Essener BSCON Brandschutzconsult GmbH, erörterte auf einer Fortbildungsveranstaltung der Regionalgruppe NRW-Süd die wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Masterthese allen voran die Tatsache: Es gibt noch viel zu tun.

Sikorski betonte: Die Verantwortlichen in den Krankenhäusern sollten sich mit Sicherheitsdiensten und vor allen Dingen auch der Polizei austauschen, um mögliche Sicherheitslücken aufzudecken und mit geeigneten Maßnahmen und Handlungsstrategien zu beantworten. Umstritten sei hier die so genannte Einschließmethode, die voraussetzt, dass das Personal zum Schutz der Patienten ein höheres Sicherheitsrisiko auf sich nimmt.

So genannte Amokknöpfe, Evakuierungstücher oder eine durchgängige Videoüberwachung seien sinnvolle technische Antworten auf die Bedrohungslage Terror. Sehr oft scheitern diese jedoch entweder an finanziellen Hürden oder den oft sehr strengen Datenschutzbestimmungen. Die jüngste Vergangenheit lehrt: Für Cyberangriffe sollten Krankenhäuser eine Papierrückfallebene schaffen. Darüber hinaus hilft nur: Mit offenen Augen durch die Krankenhäuer gehen und überlegen, wo man überall angreifbar ist.