Notstromversorgung: Netzanalysen für mehr Sicherheit

Netzrückwirkungen, sogenannte Oberschwingungen, können den Notstrombetrieb einer Klinik zum Erliegen bringen. Netzanalysen und gegebenenfalls Leistungsfilter sorgen für einen sicheren SV-Betrieb.

Um im Notfall gerüstet zu sein, müssen Notstromaggregate in Kliniken regelmäßig gewartet und unter Last betrieben werden. Was die wenigsten Betreiber jedoch prüfen: Kann mein Aggregat das SV-Netz, abgekoppelt vom AV-Netz, im Notfall allein im Inselbetrieb versorgen?

Alte Netze neue Lasten

Die Stromnetze in Kliniken sind meist schon einige Jahre alt. Sie haben sich in der letzten Zeit nicht verändert. Geändert haben sich jedoch die angeschlossenen Verbraucher. Die früheren linearen Verbraucher mit einer reinen 50 Hz Stromaufnahme wurden von Maschinen und Anlagen mit leistungselektronischer Steuerung verdrängt. Der Unterschied liegt in der Kurvenform der Stromaufnahme. Da diese nicht mehr sinusförmig ist, entstehen in den Stromnetzen Netzrückwirkungen, die sogenannten Oberschwingungen. Dies kann Störungen sowie Ausfälle von Maschinen und Anlagen verursachen. Durch den Anschluss an das öffentliche Stromnetz werden derartige Phänomene kompensiert. Wird das SV-Netz im Notfall im Inselbetrieb ohne das öffentliche Netz betrieben, kann der Klinikbetrieb aber eventuell nicht mehr aufrechterhalten werden.

Netzanalysen geben Sicherheit

Um das Risiko eines vollständigen Blackouts im Klinikum zu minimieren, empfehlen die Netzqualität-Profis von KBR GmbH aus Schwabach eine Netzanalyse während eines Notstrombetriebs durchführen zu lassen.

Solche Messungen werden immer häufiger im Auftrag von Kliniken während des Inselbetriebs durchgeführt. Oft gibt das Ergebnis Anlass zur Sorge: Die Qualität der Stromversorgung im Inselbetrieb liegt außerhalb der Norm. Die Folge bei einem Stromausfall ist, dass die Notversorgung nicht sichergestellt werden kann.

Abhilfe durch kontinuierliche Messung und aktive Netzfilter

Um die Betriebssicherheit zu erhöhen sind folgende Maßnahmen durchzuführen

  1. Der erste Schritt ist eine normgerechte Messung in dem SV-Netz und eine Bewertung des Ist-Zustandes durch Power Quality Sachkundige der VDE.
  2. Werden erhöhte und somit grenzwertige Oberschwingungspegel gemessen, muss ein aktiver Leistungsfilter eingebaut werden. Dieser reduziert die Oberschwingungsbelastung und sichert den Notstrombetrieb ab.  
  3. Für eine dauerhafte Überwachung der Netzverhältnisse wird mit fest installierten Netzanalyse-Messgeräten der multimess-PQ Serie von KBR die Netzqualität gemessen. Diese geben einen wöchentlichen Normbericht ab. So können frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden, falls es wieder zu erhöhten Netzrückwirkungen kommen sollte.

Weitere Auskünfte gibt:

Christian Wiedemann
Europäischer Energiemanager (IHK) und Leiter Produktmanagement

KBR Kompensationsanlagenbau GmbH
Am Kiefernschlag 7
D-91126 Schwabach

Tel.: +49 (0) 9122 6373 0
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