Flüssiggas: Herkunft und Erzeugung sind nicht egal

Der Ukrainekrieg zwingt aktuell zu mancher Lösung, die man bestenfalls als kleineres Übel bezeichnen kann. Das gilt z.B. für Flüssigerdgas (LNG), das teilweise als Ersatz für russisches Erdgas aus der Pipeline dienen soll.

Prinzipiell handelt es sich bei LNG um normales Erdgas. Um es per Schiff zu transportieren, wird es auf minus 163 Grad Celsius abgekühlt. Dabei verflüssigt sich das Gas und schrumpft auf ein Sechshundertstel seines ursprünglichen Volumens. Am Zielort wird es in Wiederverdampfungsanlagen erwärmt, bevor es erneut ins Gasnetz eingespeist wird. Der Aufwand zum Kühlen des Gases fällt bei der CO2-Bilanz durchaus ins Gewicht. Wie umwelt- und klimaschädlich der Rohstoff ist, hängt zudem von seiner Herkunft und Transportstrecke ab, ermittelte das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) im Auftrag des Bundesumweltamtes. Umstrittene Methoden der Gewinnung wie Fracking verschlechtern die Energiebilanz von LNG zusätzlich. Eine Stromproduktion aus LNG sei insgesamt aber immer noch weniger klimaschädlich als aus Steinkohle. Mit dem neuen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz werden wir uns künftig viel mehr als bisher mit der Herkunft und der Umweltrelevanz aller von uns eingekauften Produkte beschäftigen müssen. Lesen Sie dazu mehr in unserem aktuellen Newsletter.

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