Energiesparen: Ohne Mitarbeiter geht es nicht

 

Das verdeutlichte einmal mehr das Praxisseminar „Energieeffizienz in Gesundheitseinrichtungen“ veranstaltet von der Fortbildungskampagne öffentliches Recht in Kooperation mit der Fachvereinigung Krankenhaustechnik e.V. (FKT). FKT-Präsident Horst Träger führte durch die sowohl online als auch am Ort des Geschehens in Berlin angebotenen Vorträge. Warum und wie sich dezentrale Energieerzeugung als Baustein zur Erreichung der Klimaziele 2030/2050 in jedem Fall lohnt, erörterte den Teilnehmern das Mitglied des FKT-Forums Klinikenergie, Gerd Lüdeking. Fred Krümmling, Leiter des Bereichs Energiemanagement am Universitätsklinikum Leipzig, legte seine Strategie zum Kostensparen beim Energiebezug dar. Wissenswert und modellhaft sei in diesem Zusammenhang, so Träger, dass sich im Uniklinikum Leipzig drei Mitarbeiter ausschließlich mit dem Thema Energiemanagement beschäftigten. Der FKT-Präsident betont: Ohne personellen und finanziellen Aufwand seien Energiesparmaßnahmen nicht oder nur in sehr geringem Umfang möglich. In der Regel amortisieren sich Mitarbeiter und finanzieller Aufwand fürs Energiesparmaßnahmen jedoch sehr schnell. Dazu kommt der positive Effekt für das Klima durch die Vermeidung von CO2-Emissionen.

Sebastian Igel, Leiter des FKT-Forums Klinikenergie, erörterte die Folgen des Zertifikathandels für Krankenhäuser sowie die Auswirkungen weiterer energierechtlicher Neuerungen für Gesundheitseinrichtungen. Allen voran ging es dabei um die Notwendigkeit, Abgaben von selbst erzeugtem Strom an Dritte vom Eigenverbrauch abzugrenzen.

Erforderliche Kälteleistung sollte nicht anhand theoretischer Maximalverbrauchswerte, sondern auf Grundlage des tatsächlichen Betriebs geplant werden. So können sie kleiner und wirklich bedarfsorientiert konzipiert werden und verbrauchen nicht unnötig viel Energie.  Entsprechende Modellrechnungen erörterte David Tocü von der Digitale GmbH. Karsten Valentin, Geschäftsführer der Zentrale Errichtungsgesellschaft mbH für das Klinikum Frankfurt Höchst bestätigte aufgrund konkreter Erfahrung, dass Passivhausbauweise im Klinikbereich möglich, aber natürlich mit Kosten und Aufwand verbunden ist. Einen Teil der Präsentationen finden Sie hier