FKT-Online-Seminar: 5G Campuslösungen

„Ein Großteil durch das Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) geförderter Digitalisierungsmaßnahmen wie Telemedizin, Medikamentenmanagement, Entscheidungsunterstützung, Patientenprotale, Digitale Leistungsanforderung und maximale IT-Sicherheit werden durch 5G überhaupt erst möglich“, erklärte Helmut Roth beim FKT-Online-Seminar „5G Campuslösungen: Durchstarten in eine digitale Welt mit völlig neuen Möglichkeiten“.

Mit jedem Release werde der sich rasant entwickelnde neue Mobilfunkstandard dem Gesundheitswesen weitere interessante Möglichkeiten eröffnen. Schneller, sicherer und effizienter lautet dabei die Devise. Schon jetzt ermöglicht 5G seinen Nutzern eine bis zu 100fach höhere Datenrate als heutige LTE-Netze, eine rund 1000fach höhere Kapazität sowie extrem niedrige Latenzzeiten mit einem Ping von bis zu einer Millisekunde. Pro übertragenem Bit verbraucht 5G ein Tausendstel der Energie, die im LTE-Netz eingesetzt wird. Je Mobildienst verringert 5G den Stromverbrauch um rund 90 Prozent.

Auch als Ergänzung sinnvoll

Bei der Vergabe der Mobilfunklizenzen für den neuen Standard ermöglicht Deutschland als absolutes Novum erstmals private Campuslösungen. Die begehrten Frequenzen 3,7-3,8 Gigahertz sind privaten Nutzern vorbehalten und eröffnen nicht zuletzt Gesundheitseinrichtungen völlig neue Kommunikationsmöglichkeiten. „Da viele Kliniken erst vor kurzem ihre WLAN-Netze ausgebaut haben, werde sie sicher nicht sofort komplett auf 5 G umstellen“, räumt Roth ein. Doch auch als Ergänzung mache sich 5G in jedem Fall Sinn. Denn: Die Lizenzen seien nicht teuer. Als Hausnummer nennt Roth ein Beispiel: Für ein 40 Hektar großes Gelände (großer Messeplatz) kosten die Lizenzen über 10 Jahre 13.000 Euro. Dazu kommt: Die für den neuen Standard erforderliche Technik sei um rund ein Viertel weniger aufwändig als die für ein WLAN-Netz benötigten Verkabelungen und Accesspoints.

Von industriellen Ansprüchen geprägt

Die Entwicklung der Campuslösungen war von Anfang an von industriellen Ansprüchen geprägt, was sich in der „Quality of Service“ deutlich widerspiegle führte Roth weiter aus. Vor allem in Puncto Zuverlässigkeit, Latenz, Sprachwidergabe und Echtzeit-Lokalisierung übertreffe 5G alles bisher Dagewesene. Autonomes Fahren, automatisierte Transportdienste, Indoor-Navigation für Patienten und Besucher die Fernüberwachung von Anlagen, überhaupt das Internet der Dinge werde damit nun enorm Fahrt aufnehmen. 5G ermöglicht dazu bis zu 800 Verbindungen an einer Microzelle, Zehntausende an einer Makrozelle. Roth ist überzeugt: Entsprechende Anbieter werde nun schnell mit entsprechenden Lösungen nachziehen. Laufende Updates sollten die Verantwortlichen für die eingekauften Lösungen in jedem Fall mit verhandeln. Denn mit jedem Releas gebe es neue vielversprechende Möglichkeiten. 

Maria Thalmayr

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